Vier Uhr morgens in Sukothai

Badeferien, wie so viele es in Thailand machen? Im Norden des Landes kann man das Lichterfest feiern, in kleinen Dörfern mit Einheimischen kochen und das Land von seiner privaten Seite kennenlernen

Das kleine Mädchen klettert flink vom Moped. Sie hat geflochtene Zöpfe und zeigt stolz ihr pinkfarbenes „Hello Kitty“- Shirt mit Glitzer-Pailletten. Ihre Oma kommt nicht ganz so schnell vom Gefährt, doch dann eilen beide über die Straße, in Richtung der Lichter. 30 Sekunden später kommt die Oma zurück. Verlegenes Lächeln, sie hat vor lauter Eile den Schlüssel stecken lassen. Wir lächeln zurück, sie sagt etwas auf Thai, vielleicht „Nun aber wirklich“, mit Vorfreude im Gesicht. Aus allen Richtungen strömen Menschen herbei. Es ist ein leises Eilen, kein Gedränge.

In der Dämmerung leuchtet unser gemeinsames Ziel: Die Gärten rund um den Sukhothai Historical Park sind gesäumt von Tausenden Lichterketten, Kerzen, Lampions und Girlanden, die dem warmen Abend etwas Surreales verleihen. Zumal die Bezeichnung „Historical Park“ viel zu profan klingt, für diese riesige Anlage mit Wiesen, Teichen und Kanälen in der alten Hauptstadt Sukhothai im Norden Thailands, mit Ruinen von fast 200 Tempeln aus dem 13. Jahrhundert und unzähligen Buddha-Statuen, deren Gesichter in Richtung der aufgehenden Sonne sehen. Ein Unesco-Weltkulturerbe. Je näher wir kommen, desto farbiger wird das Getümmel. Es ist der Abend des Lichterfestes Loi Krathong, das rund um den Vollmond im zwölften Monat des thailändischen Kalenders gefeiert wird – also im November. An Loi Krathong dankt man der Wassergöttin Phra Mae Khongkha, dafür werden Blumengestecke auf das Wasser gesetzt, mit ihnen sollen Sorgen und böse Gedanken verschwinden. Die schwimmenden Gestecke gleichen kleinen Kunstwerken, gefertigt sind sie aus dem Strunk einer Bananenstaude, verziert mit Blüten, Kerzen, Räucherstäbchen und einer Münze. Sie treiben eine Weile dahin, bis sie irgendwo steckenbleiben und langsam zerfallen oder vielleicht von Fischen verspeist werden.

Gestern in Bangkok gestaltete sich das Aussetzen eines solchen Gestecks auf den Fluß Chao Phraya mitten in Bangkok als knifflig. Rund um den Tempel Wat Arun am Flussufer drängelten sich Tausende Menschen, ein Gewusel voller Selfie-Sticks, mit Rudelbildung und langen Warteschlangen an den besten Stellen des Flusses. Ballermann-Atmosphäre auf asiatisch. Ganz anders die Stimmung in Sukhothai. Ruhiger, soviel andächtiger. In hölzernen Buden wird lokales Kunsthandwerk von Keramik bis Seidenweberei verkauft, die Luft duftet nach gegrilltem Geflügel, gebackenen Bananen, geröstetem Chili. Viele Frauen und Männer sind in traditionelle Thai-Festgewänder in Leuchtfarben gekleidet. Und das Beste: Es sind kaum andere Touristen da, ein exklusives Gefühl.

Kein Zufall. Diese Reise durch den Norden Thailands organisiert ein kleiner, lokaler Reiseanbieter, der die Mission hat, Touristen weg von den beliebten Stränden im Süden zu locken, hinein in das echte, authentische Thailand. Phuket, Koh Samui oder Krabi - das kann ja jeder. Doch wer kennt schon die trubelige Stadt Phitsanulok oder den Thung Solang Lang Nationalpark?

Vorbereitung auf das Lichterfest Loi Krathong im November: Zahllose Blumengestecke werden als Schiffchen auf Seen und Flüssen ausgesetzt

DIE IDEE: ERLEBEN UND MITMACHEN

35 Millionen internationale Touristen besuchten Thailand im Jahr 2024. Der Großteil will Palmen, Strand, Cocktails und Sonne. Die Provinz Phuket im Süden ist am populärsten, im Jahr 2024 reisten knapp 8,65 Millionen dorthin, während die Provinz Sukhothai laut National Statistical Office (NSO) im Jahr 2023 etwa drei Millionen Gäste empfing. Das Thailändische Fremdenverkehrsamt arbeitet verstärkt mit lokalen Reiseveranstaltern daran, den Touristen auch entlegene Regionen schmackhaft zu machen. Damit der Overtourism im Süden nicht weiter steigt und nicht nur globale Hotelketten verdienen, sondern mehr Geld im Land bleibt. Dafür kooperieren die Reiseveranstalter mit lokalen Initiativen, um gemeindebasierten Tourismus zu fördern.

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Diese Idee meint auch: Miterleben, mitmachen. Also 4 Uhr morgens aufstehen und mit einem herrlich klapprigen, hölzernen Bus, genannt Rod Kok-Mu, zum Wat Traphang Thong Markt fahren. In der Markthalle von Sukhothai werden Schweinsköpfe und gerupfte Hähne arrangiert, neben Bergen von Mangos, Bananen, Maracujas und Kräutern wie Koriander, Minze oder Chilis, frisch oder getrocknet in Kilosäcken. Kleinigkeiten reichen für den Einkauf aus: Khao Thom Mad (süßer Klebreis im Bananenblatt), Lotusblüten, Früchte und Wasser. Dieses Frühstück wird einige Meter weiter zu einer hölzernen Brücke getragen, die „Merit Bridge“ genannt wird und zum Wat Traphang Thong Tempel führt. Ein paar Einheimische warten am Geländer. Schlag sechs Uhr ertönt ein Gong. Eine Weile geschieht nichts, dann tauchen am anderen Ende der Brücke zehn Mönche in orangefarbenen Roben auf. Sie laufen nicht, sondern schreiten wie zu einer Prozession. Nun werden die Gaben gereicht: Blumen, Wasser, Reispudding. „Man gibt nur ein Stück pro Mönch“, hatte der Guide Kob empfohlen. Auf gar keinen Fall darf man Geld schenken, sondern nur Essbares. Dafür darf man sich in Gedanken etwas wünschen, etwas für das Karma tun. Nach der Prozession stimmen die Mönche einen monotonen Sprechgesang an, dann wandeln sie über die Brücke zurück. Man möchte die Mönche ausfragen: mögen sie die Gaben? Wieviel essen sie am Tag? Was tun sie eigentlich, wenn sie nicht beten, meditieren, essen oder schlafen? Doch es wäre respektlos, man darf die Mönche weder anstarren, ansprechen und schon gar nicht berühren.

Vormittags machen sich einige Händler in der Markthalle hinter ihren Tischen zum Schlafen lang. Draußen erledigen die Mönche ganz weltlichen Tätigkeiten: sie rücken Tische zurecht, schieben Bollerwagen, fegen Wege, lächeln. 

SUKOTHAI-NUDELN MIT IMPOSANTEM ZUCKER-ANTEIL

Nun steht „Kochen mit Auntie“ mit Zutaten für die originalen Sukhothai-Nudeln auf dem Programm. Die „Auntie“ heißt Tia und kocht seit über 30 Jahren nach den Rezepten ihrer Großmutter. Es ist eine simple Holzhütte an einer staubigen Straße nahe des Zentrums, in der Tia werkelt und die Zutaten anrichtet: Reisnudeln, saurer Rettich, Bohnen, Palmzucker, Zucker, wilder Koriander, gehobelte Erdnüsse, Chili, Melasse, Limette und rot eingefärbtes Schweinefleisch in dünnen Scheiben. „Eine Portion Sukhotai-Nudeln kostet heute 30 Baht. Vor 50 Jahren waren es noch 1/4 eines Baht“, erzählt Tia, die selbst alterslos wirkt. 30 Baht sind etwa 81 Cent, was erschwinglich klingt, doch der Eindruck relativiert sich, wenn man an das thailändische Durchschnittseinkommen von etwa 423 Euro im Monat denkt. Tia erzählt weiter, dass vor über 65 Jahren König Bhumibol zu Besuch in der Stadt war und quasi sofort den Sukhothai-Nudeln verfiel. Der 2016 verstorbene König regierte 70 Jahre lang und wird immer noch innig verehrt. Verblichene Fotos aus seinen jungen Jahren, auf denen er wie ein dandyhafter Popstar aussieht, hängen in jedem Shop, in jedem Café des Landes. Er half, die Sukhothai-Nudeln berühmt zu machen - und völlig zurecht. Sie schmecken köstlich, trotz oder gerade wegen der imposanten Zuckermenge. 

Die nächste Tour führt raus aus der Stadt durch flaches, grünes Land, vorbei an ausgedehnten Reisfeldern. Eine einzelne Frau mit Kegelhut arbeitet im Feld. Mit gekrümmter Sichel schneidet sie einzelne Halme in einer fließenden Bewegung, es sieht aus, ob sie schwimmt. Am Rande des Reisfeldes stehen Kraniche herum und wirken, als ob sie das Geschehen sehr misstrauisch betrachten. „Junger Reis wächst gerade nach oben. Es ist so ähnlich wie bei den Menschen: wenn sie jung sind, tragen sie die Nase oben, sie wissen und sie können alles. Doch wahre Weisheit und Erfahrung kommt erst mit dem Alter, dann nimmt auch der Hochmut ab. Ebenso verhält es sich mit dem Reis, er beugt sich, wenn er reift“, führt Kob in die thailändische Reis-Philosophie ein. Er betont: „Man sollte immer Respekt vor dem Alter haben.“ Kheārph heißt das thailändische Wort dafür.

Nach 90 Minuten Fahrt im Kleinbus die Ankunft im Dorf Ban Na Ton Chan. Garantiert wird das in keinem Reiseführer der Welt erwähnt. Hier trifft „gemeindebasiert“ so richtig zu, denn es ist ein kleines Dorf, in dem alle Bewohner miteinander vernetzt sind, um Touristen freundlich zu empfangen. Das sah vor zehn Jahren noch anders aus, da existierte weder ein Restaurant, noch eine Übernachtungsmöglichkeit. Heute bieten über 20 Familien Homestays an, es werden Fahrradtouren organisiert, Wanderungen durch die Reisfelder, Web- und Kochkurse. Im offenen Holzhaus von Mae Pong kann man kochen lernen. Zuerst hatte sie nur ein Restaurant, dann baute sie einen schlichten Holzbungalow zum Übernachten. „Ich wollte nicht mehr, dass die Gäste sich nach einem schönen Abend verabschieden müssen“, erklärt sie ihre Philosophie hinter dem Homestay. Das Zubereiten von Mahlzeiten, das Kochen und Essen spielt für die Thailänder eine riesige Rolle, es wird zelebriert und dauert Stunden. Die Zutaten für das gemeinsame Kochen wachsen in Mae Pongs Garten: Koriander, Galgant, Zitronengras, Zwiebel, weißer Pfeffer, natürlich Chilli, Kaffir, winzige grüne Auberginen und Kürbis. Die Gäste pflücken, schnibbeln, raspeln, hacken unter ihrer Anleitung, bis ein mehrgängiges Menü entsteht: Kohlsuppe, ein Reiscurry, Pad Thai (eine Art Nationalgericht mit gebratenen Eiernudeln) und Kokosreis zum Dessert, alles in kleinen Schüsseln angerichtet. Je mehr man isst, desto stärker entfalten sich die Aromen - man mag nicht mehr mit dem Essen aufhören. Was daran liegen mag, dass dieses Essen überhaupt keine Schwere hat, sondern herrlich leicht in den Magen rutscht. Bei Mae Pong möchte man tatsächlich einziehen, um den Alltag in diesem abgelegenen Dorf kennenzulernen. Das dicke Gästebuch ist gefüllt mit langen Einträgen, verziert mit Herzen und Zeichnungen von Häusern, Menschen, Katzen und Elefanten.

Wilde Elefanten leben tatsächlich weiter südlich im Nationalpark Thung Salaeng Luang. Hier sieht die Landschaft bergiger aus, grüner, verwunschener. Auf Straßenschildern wird vor Elefanten gewarnt. „Es kann gefährlich werden, wenn Du einem wütenden Elefanten begegnest. Sie lieben Bananen, daher kommen sie an den Fluss, zertrampeln Äste und Bäume. Dieses Holz nehmen wir dann zum Bauen“, erklärt Kongchai, der Mann, der das Langboot auf dem Fluss Khek steuert, durch eine wunderbar-dschungelartige Vegetation. Zikaden zirpen, Hunderte Schmetterlinge - schwarze, blaue, gelbe - treffen sich auf einer steinernen Landzunge und flattern durcheinander. 200 verschiedene Sorten Schmetterlinge soll es hier geben. Kongchai gehört mit zu den 100 Familien der Nong Mae Na Community, die als Ranger im Nationalpark arbeiten und Natur-Touren für Touristen anbieten. Nicht nur, um das Einkommen aufzubessern, sondern auch für „den sozialen Kontakt“, wie Kongchai sagt.  Die Generation seines Vaters hat noch Wildschweine gejagt und gewildert, Kongchai erklärt nun den internationalen Gästen das Wesen der Schmetterlinge. Ganz exklusiv, denn weiteren Touristen sind nicht zu sehen. Die Schmetterlinge flattern in Frieden.

Reiseinformationen

HINKOMMEN

Thai Airways oder Condor fliegt ab Frankfurt/Main direkt nach Bangkok ab etwa 339 Euro. Von Bangkok aus erreicht man Sukhothai oder Phitsanulok mit Bangkok Airlines in einer Stunde. Tickets ab 72 Euro (www.thaiairways.com). Die Anreise mit dem Zug nach Phitsanulok

dauert je nach Verbindung etwa vier bis acht Stunden, gibt es aber bereits zu einem Preis ab 19 Euro. www.thailandtrain.org

RUMKOMMEN

Das thailändische Reiseunternehmen HiveSters wurde von zwei Schwestern gegründet, die mit Streetfood-Touren durch Bangkok begannen und nun auch durch den grünen Norden Thailands führen. Entweder kann man einzelne Komponenten der beschriebenen Tour buchen oder sich ein individuelles Gesamtpaket zusammenstellen lassen, inkl. Guides, Fahrer und Besuchen in diversen Projekten von der Kaffeefarm bis zur Schmuckwerkstatt. Verständigung auf Englisch ist kein Problem. Das Reisepaket „So Sukho So Happy“ inkl. 3 Übernachtungen, Flügen (Bangkok-Sukhothai und retour), VP, Guide, Fahrer und vollem Ausflugsprogramm gibt es ab ca. 1010 Euro p.P. Je größer die Gruppe, desto günstiger wird es. www.hivesters.com 

ÜBERNACHTEN

Sirinati Resort. Modern und trendy gestylt mit viel Glas für den Ausblick auf die umliegenden Berge und in das Tal. Sehr guter Ausgangspunkt für Touren in der Umgebung des kleinen Ortes Khao Ko. Wichtig zu wissen: Kinder sind erst ab 12 Jahren erwünscht. DZ/F ab 42 Euro, www.sirinati.com

 

Pattara Resort & Spa. Eine Oase der Stille. Etwas abseits vom Zentrum der Stadt Phitsanulok gelegen, dafür herrlich ruhig in einer gepflegten Anlage. Die 64 Zimmer sind geräumig, doch das Beste ist der große Swimmingpool, der abends stimmungsvoll beleuchtet wird. DZ/F ab 80 Euro, www.pattararesort.com

Sriwilai Sukhothai Resort & Spa. Dieses Hotel wirkt nahezu wie ein Palast: Großzügig und mit edlem Ambiente. Zum entspannten Wegträumen verführt der große Swimmingpool. Noch dazu liegt es strategisch günstig in der Nähe des „Historical Parks“ in Sukhothai. DZ/F ab 80 Euro, www.sriwilaisukhothai.com

Ban Na Ton Chan Homestay. Wer Lust auf authentisches Landleben hat und ganz nah dran sein will, ist in diesem sympathischen Dorf, umgeben von Reisfeldern, richtig aufgehoben. DZ/F ab 20 Euro .Tambon Nong Mae Na, Mu 6, Tel. 09 41 80 12 98, www.homestaynatonchan.blogspot.com

GENIESSEN

Tanrak Talaymok. Allein der Ausblick ist atemberaubend. Man sitzt herrlich in einer Gartenanlage voller Blumen und Blüten am Berg über einem tiefen Tal, aus dem Hochnebel steigt: magisch! Zu essen gibt es typische Thai-Gerichte wie Rotes Curry oder die Tom Kha Gai-Suppe, die hier noch einen Hauch schärfer schmeckt als anderswo für 5 Euro (Amphoe Khao Kho, 143 Mu 12, Tel. 09 14 53 98 88). 

Mai Krang Krung. Ein mit Antiquitäten dekoriertes Restaurant, in dem man die berühmten „Sukhothai Noodles“ in riesigen Portionen bekommt und dafür nicht mehr als drei Euro bezahlt (Sukhothai, 139 Chodvithithong Road, Tel. 05 56 21 88 2).

Wirot Restaurant. Kein schicker Schuppen, sondern ein Restaurant für Locals. Also ehrlich und wirklich günstig. Eine Spezialität hier ist „Morning Glory“, gebratene grüne Streifen von Wasserspinat. Unheimlich lecker und gesund für weniger als 4 Euro (Phitsanulok, 602/38 Soi Mittraphap 6, Tel. 05 5 22 11 28).

379 Drip. Eine sehr lässige, offene Kaffeebar in einer stillen, etwas abgelegenen Nebenstraße von Sukhothai. Der angesagte „Drip“-Kaffee wird hier mit der Präzision eines chemischen Experiments von Hand zubereitet. Allein das Zuschauen ist ein Erlebnis. Lecker: Coffee Jelly Drip für 1, 25 Euro (Sukhothai, 379 Tambon Pak Khwae, Tel. 08 16 49 99 00). 

ERLEBEN

Bootstour auf dem Khek. Von Oktober bis Mai kann man sich im Langboot auf einer zweistündigen Tour fünf Kilometer den Fluss entlang paddeln lassen. Zu sehen gibt es wahnsinnig schöne Schmetterlinge und man unterstützt den naturnahen, sanften Tourismus direkt vor Ort. Sechs Stunden inklusive Guide, Ausstattung und einer Mahlzeit ab ca.10 Euro pro Person. Bei weniger als vier Personen: ca. 40 Euro pro Person (Nong Mae Na Community, Mu 6, Tel. 09 28 29 99 20).

Nachtsafari. Im Thung Salaeng Luang Nationalpark sollen auch Tiger leben. Aber keine Sorge, die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich einen zu treffen, ist sehr gering. Nachts im offenen Jeep geht es durch den Wald und savannenartiges Grasland, da springen Rehe und Hasen herum - fast wie zu Hause! Wichtig: Einen Tag vorher auf der Ranger Station anmelden. Preis auf Anfrage, je nach Anzahl der Personen (Thung Salaeng Luang Nationalpark, National Park Ranger Station So Lo 8, Tel. 05 52 68 01 9, bit.ly/nationalpark737). 

Nachtmarkt in Phitsanulok. Foodies wähnen sich im Paradies. Schwindelerregend die Auswahl an Düften und Aromen, die auf diesem trubeligen Nachtmarkt in die Nase steigen. Man braucht dann wirklich keinen Restaurant-Besuch mehr, denn man hat die Streetfood-Wahl von frittierten Fröschen oder gegrillten Insekten bis hin zu Sushi, chinesischen Donuts und Hühnersuppe. Der Nachtmarkt findet jeden Tag statt sobald es dunkel wird, also etwa ab 17 Uhr (Phitsanulok, Ruam Chai Market, 127/17 Ekathotsarot Road). 

Rikscha Tour. Die Fahrer müssen wahnsinnig sein, denkt man zuerst. Im irren Tempo radeln sie durch die Innenstadt von Phitsanulok, überqueren sehr geschickt Kreuzungen und Kreisverkehre. Man rauscht an Tempeln vorbei, an bonbonbunten Boutiquen und wundert sich über die Beliebtheit von Open-Air-Aerobic zu Discopop. Rikscha-Stationen findet man an mehreren Orten der Stadt, zum Beispiel am Tempel Wat Phra Si Ratana Mahathat Woramahawihan direkt am Flussufer. 45 Minuten kosten umgerechnet zwischen zwischen vier und acht Euro.

REISEZEIT

Ideal sind die Monate November bis Februar, wegen des Nordwest-Monsuns erreichen die Temperaturen dann nur bis maximal 33 Grad. Ab März bis Mai wird es mit bis zu 40 Grad richtig heiß. Ab Juni beginnt in Thailand die Regenzeit, die bis Oktober dauert.

Mehr Infos: www.thailandtourismus.de 

Erschienen in BRIGITTE

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