Cabrera vom Wasser aus
Von der Sonne geküsst
Das Wasser sieht aus, als hätte das Mittelmeer von der Karibik geträumt: türkisgrün schimmernd und so klar, dass ich jedes Sandkorn erkennen kann. Schwimmen oder Paddeln? Eine kleine Brise weht, perfektes Wetter für eine Seekajak-Tour! So kann ich mehr von Cabrera sehen, der kleinen Insel südlich von Mallorca. Ihr Naturhafen ist fast vollständig von Felswänden umschlossen. Früher Piratennest, dann Gefängnisinsel, heute ein Hit für Naturfans. „Cabrera liegt so nah an Mallorca und ist zugleich so einsam. Bei schlechtem Wetter gleich doppelt“, lacht Llorenz Oliver, der mal Archäologe war und nun als Ranger arbeitet. Er paddelt voraus, vorbei an dümpeln- den Jachten, Kurs auf die alte Wehrburg. Schon stellt er sich ein, dieser Flow, wenn man nichts weiter tun muss, als das Paddel links und rechts ins Wasser zu tauchen. Wir schaffen überraschend viel Strecke, kommen sogar bis zur „Blauen Grotte“ mit ihren unwirklichen Farbspielen, die mindestens so schön ist wie ihre große Schwester auf Capri, aber ohne den Touri-Trubel umso exklusiver wirkt.
ÜBERNACHTEN
Fontsanta Hotel Thermal und Spa. Edel gestylte Suiten in einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert mit schönem Außenbereich. Das Wasser im Spa stammt aus Mallorcas einziger Thermalquelle. (Carretera Campos a Colonia de Sant Jordi km 8,2, Tel. 00 34/ 971 65 50 16, fontsantahotel.com).
ERLEBEN
Cabrera. Immer vormittags legen im Hafen von Colonia de Sant Jordi die Fähren nach Cabrera ab. Fahrtzeit ca. 40 min, bevor es nachmittags retour geht (Cólonia de Sant Jordi, C/ Gabriel Roca, 20, marcabrera.com).